Wo einst die Lotsen im Tower den Flugverkehr des kleinen, 1989 eröffneten Airports von Samui beobachteten und inzwischen Feuerwehrwagen geparkt sind, steckt nun der Bug eines weißen Urlaubsfliegers.

Bangkok. Bei einem schweren Unwetter auf der thailändischen Urlaubsinsel Ko Samui ist gestern um 14.30 Uhr Ortszeit eine Maschine der Fluggesellschaft Bangkok Airways bei der Landung verunglückt. Die zweimotorige Propellermaschine des Typs ATR 72 kam aus der Provinzhauptstadt Krabi im Westen des Landes.

Während des Anflugs bei heftigem Regen und starken Winden geriet sie außer Kontrolle, kam von der regennassen Rollbahn ab und rutschte in den stillgelegten Tower. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass die Außenwand des Flugzeugs zerfetzt wurde. Mit Leitern gelangten Retter an das Cockpit und befreiten den eingeklemmten Kopiloten.

Der erfahrene Pilot, der seit 19 Jahren für die Fluggesellschaft gearbeitet hat, kam ums Leben. Insgesamt wurden 42 Menschen verletzt, sieben davon schwer. Unter den 68 Passagieren befanden sich zahlreiche Ausländer. Vier deutsche Urlauber kamen mit dem Schrecken davon. Zwei Briten, ein Schweizer und ein Italiener brachen sich die Beine, zwei weitere Briten wurden leicht im Gesicht verletzt.

Ko Samui im Golf von Thailand ist ein weltweit beliebtes Urlaubsziel. In den vergangenen Jahren hielt immer mehr der Pauschaltourismus Einzug.