Polizei und Justiz erhöhen den Druck auf Betreiber sogenannter Flatrate-Bordelle, in denen Sex nach Belieben zum Festpreis angepriesen wird.

Fellbach/Heidelberg. Einige werben mit dem Slogan "Sex mit allen Frauen, so lange du willst, so oft du willst und wie du willst".

Nun haben mehrere Hundert Beamte am Sonntagnachmittag diese Bordelle in vier deutschen Städten durchsucht. Die Bordelle in Fellbach bei Stuttgart und Heidelberg wurden geschlossen, die Bordelle in Schönefeld bei Berlin und Wuppertal in Nordrhein-Westfalen dürfen weiter öffnen. Kontrolliert wurden 270 Männer und 170 Frauen. Es gab mehrere Festnahmen, Akten wurden beschlagnahmt.

Die Aktion beruht auf dem Verdacht, dass die Bordellbetreiber Beiträge zur Sozialversicherung hinterzogen haben und ohne Genehmigung ausländische Prostituierte beschäftigen. Die Durchsuchung brachte auch neue Erkenntnisse. So seien die hygienischen Zustände "erheblich mangelhaft". An der Aktion waren Polizei, Staatsanwaltschaft und der Zoll beteiligt. Flatrate-Bordelle sind seit Anfang Juli in der politischen Diskussion. Politiker wollen die Einrichtungen verbieten.