Spanier gegen den Rest der Welt: Alle Jahre wieder bringen Hobby-Toreros Tierschützer gegen sich auf.

Während beim "Bous a la Mar" (Deutsch: "Kühe ins Meer"), einem Stierhatzspektakel in der Stadt Denia (Provinz Alicante), "nur" Kühe ins Meer getrieben werden - die Tiere überleben in der Regel -, geht es in Pamplona sehr viel blutiger zu. In diesem Jahr traf es Stier und Mensch gleichermaßen. Bei der ersten Hatz ("encierro") sind gestern 21 Menschen verletzt worden, unter ihnen auch ein Tourist (27) aus den USA und ein Schotte (28). Bei dem blutrünstigen Spektakel werden noch bis zum 14. Juli jeden Morgen sechs Kampfstiere durch die Gassen der Altstadt bis in die Arena gejagt, wo sie abends von Toreros getötet werden. Tierschützer kritisieren die Veranstaltung schon seit Jahren als Tortur für die Stiere. Sie geht auf einen alten Brauch zurück: Im Mittelalter wurden die Rinder im Sommer von den Weiden auf den Markt oder in den Schlachthof getrieben.