Mit einer Riesenparty in einer schicken Elbvilla feierte sie im April vergangenen Jahres ihren 30. Geburtstag. Geladen waren prominente Freunde, es gab Champagner, eine bombastische Torte und einen Limousinen-Shuttle.

Mit den Worten: "Sylvie ist die Liebe meines Lebens. Ich freue mich auf die nächsten 30 Jahre", stieß Rafael van der Vaart (26) auf seine Sylvie an.

Weder der ehemalige HSV-Star noch seine Frau konnten damals ahnen, welches Schicksal die beiden Niederländer und ihren Sohn Damian nur ein Jahr später treffen würde: die Diagnose Brustkrebs. Im Mai erfuhr Sylvie, die als Model arbeitet und in der RTL-Sendung "Das Supertalent" als Jury-Mitglied auftritt, von dem bösartigen Knoten in ihrer Brust. Und auch wenn der Krebs frühzeitig entdeckt wurde und die Heilungschancen nach einer erfolgreichen OP in Sylvie van der Vaarts Fall angeblich exzellent sind, so muss die Nachricht ein Schock gewesen sein. Auch für viele Freunde. Kaum jemand hätte sich vorstellen können, dass ausgerechnet die mittlerweile 31-jährige Sylvie erkrankt. Alles schien so perfekt zu sein.

Nachdem Rafael van der Vaart vor vier Jahren von Ajax Amsterdam zum HSV gewechselt war, gewann der Fußballer mit seiner sympathischen Frau die Herzen der Hamburger. Er schoss Tore, sie brachte Sohn Damian zur Welt und kümmerte sich um das Edel-Loft im Falkenried. Es dauerte nicht lange, da wurden die "Beckhams des Nordens" zu allen wichtigen Veranstaltungen geladen, die Zeitschrift "Gala" kürte sie 2007 zum "Paar des Jahres". Sylvie wurde von der Agentur Mega Model unter Vertrag genommen und zog gleich einen großen Auftrag an Land: Als Katalog-Titelmodel warb sie für den Otto-Versand. Hamburg hatte endlich ein richtiges Glamour-Paar. Kein Wunder, dass nicht nur Fußballfans Rafaels Wechsel zu Real Madrid und den damit verbundenen Umzug im vergangenen Jahr sehr bedauerten.

Zumal der große Durchbruch für den Fußballer dort bislang ausblieb - was ihn aber angesichts der schrecklichen Diagnose vor einem Monat derzeit weniger beschäftigen dürfte. Verträge, TV-Präsenz und ein fester Platz in der internationalen Prominentenszene - das alles wird in solchen Krisen unwichtig. Prioritäten verschieben sich. Es drängen sich existenzielle, lebensnahe Fragen auf: "Warum passiert das uns?" oder "Hätten wir es irgendwie verhindern können?" So hat Sylvie schon immer auf eine gesunde Ernährung geachtet, nicht geraucht und Sport getrieben. Was bleibt, ist die von nun an ständig latente Angst vor neuen bösartigen Knoten. Und die Gewissheit, dass weder Geld noch Ruhm vor Krankheit schützen.

Wie Freunde berichten, wollen sich Sylvie und Rafael van der Vaart jetzt auf Ibiza erholen und Energie sammeln für die nächste Zeit. Von Juli an will sich Sylvie einer präventiven Chemotherapie unterziehen. Sie sei guter Dinge und denke positiv, heißt es. Die Kraft dazu gibt ihr nun die Familie. Kostenlos, aber unbezahlbar.