Tossa de Mar gehört zu dem Teil Spaniens, den man als Ballermann-Gegend auf dem Festland bezeichnen könnte. Künftig müssen sich die Urlauber allerdings überlegen, wo sie ihren nächtlichen Beischlaf verüben. Sex am Strand soll künftig mit hohen Geldbußen bestraft werden.

Tossa de Mar. Tossa de Mar ist einer der Badeorte an der Costa Brava, in dem die sich die Touristen nicht unbedingt zum Urlaub machen aufhalten. Nein, sie kommen, um sich zu vergnügen und um zu trinken. Wilde Alkohol-Parties, Eimer-Saufen und Sex stehen dort eher auf der Tagesordnung. In der Sonne liegen und sich entspannen, ist selten. Vielmehr sind am Strand die Schnapsleichen zu finden, die sich womöglich noch mit ihrem nächtlichen Aufriss amüsieren.

Von derartigen Szenarien hat die spanische Behörde nun genug. Sie will die Ballermann-Atmosphäre auf dem Festland einschränken - zumindest ansatzweise. Erste Maßnahme ist das Verbot von Liebesspielen am Strand. Eine Missachtung kann künftig teuer werden. Die Stadtverwaltung will die "Sex-Touristen" mit Geldbußen von 400 bis 1800 Euro bestrafen.

Sexuelle Aktivitäten im Sand verstoßen nach Ansicht der Stadtoberen gegen das Recht der Bürger „auf eine optimale Nutzung“ des Strandes. Die Ortspolizei werde besonders in der Urlaubszeit auf die Einhaltung der Vorschrift achten - vor allem nachts.

Damit dürfte auch das Liebesleben der Spanier deutlich eingeschränkt sein. Denn die dürfen ihre Partner meist noch nicht mal mit nach Hause nehmen. Die strengen Katholiken sind für Zucht und Ordnung. Meist hat das dann zur Folge, dass die öffentlichen Flächen nachts von balzenden Pärchen besetzt werden, die keinen anderen Ort wissen, um ihre sexuellen Gelüste auszuleben.