Neue Fahndungspanne: Bei der Verfolgung des Täters hat die Polizei Tim K. laut “Focus“ (17) zweimal gesehen, ihn aber aufgrund einer falschen Personenbeschreibung nicht erkannt.

München. Neue Fahndungspanne beim Amoklauf von Winnenden: Bei der Verfolgung des Täters hat die Polizei Tim K. laut "Focus" (17) zweimal gesehen, ihn aber aufgrund einer falschen Personenbeschreibung nicht erkannt. Zum ersten Mal bemerkte die Besatzung eines Polizeihubschraubers den Täter gegen 12.20 Uhr auf dem Hinterhof des Autohauses in Wendlingen.

Doch wegen seines "unauffälligen Verhaltens" hielten ihn die Ermittler für einen Unbeteiligten. Auch bei einer zweiten Ortung gut eine Minute später konnten die Beamten den Amokschützen nicht identifizieren. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft bestätigte den Vorfall. Wäre der Todesschütze erkannt worden, hätten die Polizisten ihre Kollegen per Funk vor Tim K. warnen können. Zwei Beamte waren von Schüssen des 17-Jährigen schwer verletzt worden.

Nicht die erste Panne: Anfang April kam heraus, dass ein Polizist den Amokläufer vor dem Doppelmord im Autohaus angeschossen hatte, der Täter aber dennoch in den Ausstellungsraum flüchtete, wo er zwei Menschen erschoss. Bei der Bluttat am 11. März an der Albertville-Realschule von Winnenden und im Wendlinger Autohaus tötete Tim K. 15 Menschen und anschließend sich selbst.