Zehn Kandidaten im Finale. Nicht die Jury um den gnadenlosen Dieter Bohlen, sondern die Fernsehzuschauer entscheiden.Hier geht's zur Bildergalerie.

Hamburg/Köln. Mehr als sechs Millionen Fernsehzuschauer verfolgten am vergangenen Wochenende bei RTL das Halbfinale bei der Suche nach dem neuen deutschen "Supertalent". Am heutigen Sonnabend (20.15 Uhr) streiten nun die letzten zehn Kandidaten um den Titel und 100 000 Euro.

Die gnadenlose Jury um Dieter Bohlen (54), Sylvie van der Vaart (30) und Bruce Darnell (51) gibt diesmal nur Empfehlungen. Das letzte Wort haben die Fernsehzuschauer, die per Telefon-Voting den Sieger küren. Um das Preisgeld kämpfen die 13 Jahre alte Sängerin Yosefin Buohler aus Königswinter, der Hip-Hopper Marcel Pietruch (10) aus Bremerhaven, Trapezkünstler Christoph Haese (21) aus Berlin, Derwischtänzer Shinouda Ayad (31) aus Kiel, der Sänger Carlos Fassanelli (44) aus Bayreuth, die Sängerin Vanessa Krasniqi (14) aus Iserlohn, Mundharmonika-Spieler Michael Hirte (44) aus Karzow, Jongleur Kelvin Kalvus (40) aus Dresden, Geigenspieler Lukas Wecker (12) aus Kiel und der Sänger Duri Krasniqi (12) aus Spittal in Österreich, der mit Vannessa nicht verwandt ist.

EDer Jüngste im Bunde und gleichzeitig Favorit neben Yosefin ist Marcel : "Ich bin so aufgeregt wie noch nie", gibt er zu. "Ich werde den Leuten da draußen zeigen, wie gut ich tanzen kann." Immerhin wurde er vor zwei Jahren sogar Hip-Hop-Weltmeister. Allerdings trat der Gymnasiast schon im vergangenen Jahr in der ersten Staffel auf. Da schied er im Halbfinale aus und vergoss bittere Tränen.

Der älteste Finalist ist mit 44 Jahren Michael Hirte. Seine Fans nennen ihn schlicht den "Mundharmonika-Mann", manche auch den deutschen Paul Potts: Mit seinem gefühlvollen "Ave Maria" hat Hirte die Fernsehzuschauer erst überrascht, dann fast zu Tränen gerührt. "Ich wollte was mit der Mundharmonika vorspielen", hatte Hirte bei seinem ersten Auftritt schüchtern ins Mikrofon gesagt - und klang dabei, als habe ihn der Mut längst verlassen. Als er dann mit geschlossenen Augen zu spielen begann, konnte selbst Juror Dieter Bohlen seine Rührung nicht verbergen.

Yosefin Buohler hat wohl die besten Chancen auf den Sieg. Mit ihrem sehr schwierigen Song "The Voice Within" von Christina Aguilera riss sie das Saal-Publikum zu Begeisterungsstürmen hin und sogar der gestrenge Bohlen schwärmte: "Wenn Talent strahlen würde, müssten wir jetzt alle Sonnenbrillen tragen, weil das kaum auszuhalten war ..."