Die weltweit einzigartige Verpflanzung einer Luftröhre (wir berichteten) wäre beinahe an den Gepäckbestimmungen des Billigfliegers Easyjet...

London. Die weltweit einzigartige Verpflanzung einer Luftröhre (wir berichteten) wäre beinahe an den Gepäckbestimmungen des Billigfliegers Easyjet gescheitert. Die für die Operation nötigen Stammzellen sollten von Großbritannien nach Barcelona transportiert werden. Doch die Airline wollte das seltene Gepäck in den Reagenzgläsern nicht mitnehmen, weil es mehr als die erlaubte Menge Flüssigkeit enthielt.

Wie britische Zeitungen berichteten, habe Professor Martin Birchall von der Universität Bristol dann nur Stunden vor der Operation für umgerechnet 16 600 Euro einen Privatjet gechartert. Zur Hilfe kam ihm dabei ein deutscher Student. "Nach ein paar Anrufen brachte er seinen Freund dazu, von Deutschland hierherzukommen. Und dieser sagte, er berechne uns nur die Kosten." Ohne dieses Angebot hätte die Operation nicht stattgefunden, sagte Birchall. Easyjet erklärte, dass nicht vorab um Erlaubnis für den Transport gefragt wurde.

Bei dem Eingriff hatte das europäische Ärzteteam in Barcelona der schwer kranken Claudia Lorena (30) ein Stück maßgeschneiderte Luftröhre eingesetzt, das zuvor mit ihren körpereigenen Zellen besiedelt worden war. Damit ersparten die Ärzte der jungen Frau den Verlust eines Lungenflügels.