Ein Italiener hat seine Ehe wegen seiner allzu aufdringlichen Schwiegermutter annullieren lassen. Vor dem zuständigen kirchlichen Gremium der...

Rom. Ein Italiener hat seine Ehe wegen seiner allzu aufdringlichen Schwiegermutter annullieren lassen. Vor dem zuständigen kirchlichen Gremium der Diözese von Salerno machte der 36-Jährige geltend, vor ihrer Hochzeit vor zehn Jahren hätten seine Frau und er einen Pakt geschlossen, wonach seine künftige Schwiegermutter sich nicht in Entscheidungen des Paares einmischen dürfe. Die Mutter der Braut hielt sich jedoch nicht an diese Abmachung und steckte ständig ihre Nase in das Eheleben, klagte der Mann. Die Ehe sei nach nur vier Monaten am Ende gewesen, doch diese "waren die Hölle".

Er habe immer gedacht, dass die Geschichten über böse Schwiegermütter nur erfunden seien, "aber ich wurde eines Besseren belehrt". Nach seiner Trennung von seiner Frau habe er sogar darüber nachgedacht, sich eine neue Frau zu suchen, deren Mutter schon tot sei, erzählte der Italiener. Seine Ex-Frau erklärte, ihre Mutter sei keine aufdringliche Schwiegermutter, "sondern lediglich eine Mutter, die um ihre Tochter besorgt ist".

Der Italienische Verband von Eherechtlern (AMI) hat das Urteil begrüßt. Die Duldung oder Förderung einer solchen Einmischung durch einen Ehegatten werde damit als ebenso schwerwiegend wie Untreue eingestuft, erklärte AMI-Präsident Gian Ettore Gassani in Rom. Nach Schätzungen des Verbands gingen mindestens 30 Prozent aller Trennungen auf solch unerträgliche Situationen zurück.