Sie waren erst seit 26 Tagen verheiratet und wollten sich einen lang gehegten Traum erfüllen: eine 18-tägige Wanderung im Himalaja. Doch dort kamen...

Kathmandu. Sie waren erst seit 26 Tagen verheiratet und wollten sich einen lang gehegten Traum erfüllen: eine 18-tägige Wanderung im Himalaja. Doch dort kamen Nadine J. (29) und Thorsten B. (37) nicht mehr an. Die Ärztin und der Ingenieur aus Braunschweig sollen unter den zwölf Deutschen sein, die beim Absturz einer Yeti-Airlines-Maschine in Nepal ums Leben kamen.

Um letzte Zweifel auszuräumen, sei Material zur Identifizierung der Leichen nach Nepal geschickt worden, sagt Wolfgang Klages von der Braunschweiger Polizei. Bei dem Absturz während des Landeanflugs auf den in 2757 Meter Höhe gelegenen Flughafen Lukla waren am Mittwoch 18 Menschen getötet worden. Die Leichen verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Nur der Pilot überlebte schwer verletzt.

Die Braunschweiger stehen auf der Passagierliste, die Yeti Airlines veröffentlichte. "Ich habe sie zuletzt auf ihrer Hochzeitsfeier getroffen", sagte ein Freund der "Braunschweiger Zeitung". "Die Reise nach Nepal war Dauerthema. Sie schwärmten davon, im Himalaja herumzukraxeln."

Die Unglücksmaschine war in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gestartet. Als mögliche Unglücksursache gilt schlechte Sicht wegen Nebels. Zur Klärung soll auch ein Experte der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig beitragen, der auf dem Weg nach Nepal ist. Dort werden die Opfer bereits von deutschen Rechtsmedizinern des Bundeskriminalamtes (BKA) untersucht.