Die Vogelgrippe ist zurück in Deutschland: Bei einer Ente auf einem Geflügelhof in Sachsen ist das Virus vom Typ H5N1 nachgewiesen worden, teilte...

Dresden/Görlitz. Die Vogelgrippe ist zurück in Deutschland: Bei einer Ente auf einem Geflügelhof in Sachsen ist das Virus vom Typ H5N1 nachgewiesen worden, teilte das Dresdner Gesundheitsministerium gestern mit. Es ist der erste Fund in Deutschland in diesem Jahr. Zuletzt war die Vogelgrippe im Dezember 2007 bei einem privaten Geflügelhalter im Land Brandenburg entdeckt worden.

Das jetzt gefundene Virus muss noch weiter vom Friedrich-Loeffler-Institut untersucht werden, die Tötung der Tiere im Landkreis Görlitz ist in Vorbereitung, der Hof wurde abgesperrt. Das Ergebnis der Untersuchung wird voraussichtlich heute bekannt gegeben. Außer Enten werden auf der Geflügelfarm auch noch Puten, Gänse und Hühner gehalten, insgesamt mehr als 1000 Tiere.

Das Vogelgripperisiko für Deutschland war zuletzt von Experten des Instituts auf der Ostseeinsel Riems auf "mäßig" herabgestuft worden. Der Fund sei "eine kleine Überraschung". Wie sich die Ente infizierte, ist noch unklar. Aus den europäischen Nachbarländern gibt es derzeit keine Meldungen über H5N1-Funde. Nur in Asien ist das Virus in jüngster Zeit immer wieder entdeckt worden. Das Vogelgrippevirus H5N1 befällt vor allem Hühner, Vögel und Puten, aber auch Wassergeflügel wie Enten und Gänse sind betroffen. Menschen können sich ebenfalls bei mangelnder Hygiene an infizierten Tieren anstecken und an der Krankheit sterben.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nur bei extrem engem Kontakt beobachtet worden, vor allem in Asien.