Eltern in Deutschland müssen sich angesichts des Skandals um verseuchte chinesische Milchprodukte nach Einschätzung von Experten keine Sorgen...

Berlin/Peking. Eltern in Deutschland müssen sich angesichts des Skandals um verseuchte chinesische Milchprodukte nach Einschätzung von Experten keine Sorgen machen. Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) erklärte, es gebe keine Hinweise, dass verseuchte Produkte nach Deutschland gelangt seien. Laut Seehofer wurde zudem die Säuglingsnahrung führender Hersteller in Deutschland untersucht - ohne Befund. Die Nestle AG erklärte, "kein in Deutschland erhältliches Nestle-Babymilch-Produkt enthält Melamin". In China sind derweil schon 53 000 Kinder erkrankt. Vier Kinder starben nach einer Vergiftung mit Melamin an Nierensteinen. Durch die Chemikalie soll ein höherer Eiweißgehalt des gestreckten Milchpulvers vorgetäuscht werden. Der Leiter der chinesischen Behörde für Qualitätssicherung trat gestern zurück, nachdem bekannt wurde, dass der Milchpulver-Betrieb Sanlu die Probleme bereits am 2. August den Behörden gemeldet hatte. Auch der Bürgermeister der Provinz Hebei, der die Informationen nicht weitergab, musste seinen Posten räumen. Die EU-Behörden nehmen jetzt erstmals auch Produkte wie Kekse oder Süßigkeiten aus China ins Visier.