Christopher Foster (50) grillte angeblich noch ganz fröhlich mit Freunden, als wenig später seine Villa in Flammen stand. Seitdem ist der britische...

London. Christopher Foster (50) grillte angeblich noch ganz fröhlich mit Freunden, als wenig später seine Villa in Flammen stand. Seitdem ist der britische Millionär mitsamt seiner Familie verschwunden. Die Polizei fand bisher nur tote Tiere und Zerstörung auf dem ausgebrannten Anwesen in der Grafschaft Shropshire.

Ganz England rätselt: War Foster verschuldet? Setzte er sich ins Ausland ab? Tötete er seine Familie und dann sich selbst? Oder wurde er von Neidern umgebracht?

Um Licht ins Dunkel zu bringen, drangen die Ermittler am Freitag erstmals in das Innere des zerstörten Hauses nahe der Ortschaft Maesbrook vor. Das Anwesen soll von innen verbarrikadiert gewesen sein. Draußen waren bereits tote Pferde und Hunde gefunden worden, erschossen und teilweise verkohlt. Zwar geht die Polizei von Brandstiftung aus, doch ob die Familie bei dem Brand im Haus war oder ihn selbst gelegt hatte, blieb unklar. Fest steht nur, dass es von dem Geschäftsmann, seiner Frau Jill (49) und seiner Tochter Kirstie (15) seit dem Brand kein Lebenszeichen gibt. Und dass unsaubere Geschäfte liefen, wird auch immer klarer. Foster kam zu seinem Vermögen, weil er Dämmstoffe für Ölplattformen herstellte. Doch seine Firma Ulva wurde im vergangenen Jahr liquidiert, Klagen von Lieferanten waren angeblich anhängig, und Foster hatte wohl auch Steuerschulden von umgerechnet fast einer Million Euro. In einem Verfahren sagte ein Richter, Foster sei "jeder Geschäftsmoral beraubt". Die Aussicht, nun sein Anwesen zu verlieren, sei der "Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat", behaupten Nachbarn. Ehemalige Geschäftspartner vermuten, Foster sei ins Ausland geflohen. Die Polizei ermittelt "in alle Richtungen".