Er ist fast 1900 Jahre alt und 4,50 Meter groß: Bei Ausgrabungen im südtürkischen Sagalassos haben Archäologen in den ehemaligen Thermen Teile einer...

Istanbul. Er ist fast 1900 Jahre alt und 4,50 Meter groß: Bei Ausgrabungen im südtürkischen Sagalassos haben Archäologen in den ehemaligen Thermen Teile einer kolossalen Marmorstatue des römischen Kaisers Mark Aurel (121-180 n. Chr.) entdeckt. Der Ausgrabungsleiter Professor Marc Waelkens: "Es ist das schönste bisher gefundene Abbild des jungen Mark Aurel und von einer außerordentlichen Qualität." Allein der Kopf habe eine Höhe von 90 Zentimetern.

Die Statue sei Teil einer Gruppe von sechs römischen Herrschern und zwischen 161 und 165 n. Chr. gefertigt worden. Es wird vermutet, dass der Torso der Statue einst in eine Bronzerüstung gehüllt war, aber bei einem Erdbeben zerstört wurde. Sagalassos war bis zum 7. Jahrhundert bewohnt und wurde dann bei einem Beben verschüttet. Die Ausgrabungen sind Teil des Sagalassos-Projekts der Katholischen Universität Leuven in Belgien.

Seit 18 Jahren erforschen Archäologen die historische Stadt, die als bedeutendes regionales Zentrum des einstigen römischen Reiches gilt. Mark Aurel regierte es von 161 bis 180 n. Chr. Er starb in Vindobona (heute Wien).