Wissenschaftler der Technischen Universität München haben nach eigenen Angaben erstmals das krebsauslösende Glycidamid in Pommes frites und...

München. Wissenschaftler der Technischen Universität München haben nach eigenen Angaben erstmals das krebsauslösende Glycidamid in Pommes frites und Kartoffelchips nachgewiesen. Glycidamid entstehe beim Erhitzen von Kartoffelprodukten und sei viel gefährlicher als das vor sechs Jahren in Pommes frites nachgewiesene Acrylamid, teilte die Universität gestern mit. Allerdings komme es nur in sehr geringen Mengen vor. Bei der Untersuchung von zehn Sorten Chips und drei Sorten Pommes frites seien Glycidamid-Mengen von 0,3 bis 1,5 Mikrogramm pro Kilo nachgewiesen worden. Der Leiter der Studie, Michael Granvogel, sagte, er würde weiterhin Pommes frites essen.

Glycidamid entsteht wie das eng verwandte Acrylamid beim Erhitzen von Kartoffelprodukten bei hohen Temperaturen ab 120 Grad. Oberhalb von 180 Grad entstehen deutlich größere Mengen an Acrylamid. Beim Frittieren von Kartoffelprodukten wie Pommes frites sollten Verbraucher daher nach den Empfehlungen der Wissenschaftler eine möglichst niedrige Temperatur wählen. "Vergolden statt verkohlen" sei die Devise. "Mit einer Frittiertemperatur von 175 Grad und kurzen Frittierzeiten hält der Verbraucher die Belastung in tolerierbaren Grenzen." Unterschiede der Glycidamid-Belastung stellten die Forscher auch bei verschiedenen Ölsorten fest. Am geringsten war die Konzentration, wenn die Kartoffelstücke in gesättigtem Öl, etwa Palmöl, frittiert worden waren, deutlich höher hingegen bei Sonnenblumenöl. Der Nachweis von Acrylamid in erhitzten Lebensmitteln hatte im Jahr 2002 für erhebliche Aufregung gesorgt.

* Badeschuhe und Wasserbälle enthalten teils bedenkliche Konzentrationen von krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). In einer Stichprobe des ZDF-Wirtschaftsmagazins "WISO" lag der Wert bei vier von sieben getesteten Produkten über dem vom Handel selbst gesetzten Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilo Plastik. Spitzenreiter war die Saunapantolette "Olympia" von Karstadt (6,99 Euro), deren Wert mehr als 15-fach über dem Grenzwert lag.