Einen Tag nach ihrer Rettung vom Nanga Parbat haben sich die beiden Südtiroler Bergsteiger bei den Helfern bedankt und der Familie ihres...

Islamabad. Einen Tag nach ihrer Rettung vom Nanga Parbat haben sich die beiden Südtiroler Bergsteiger bei den Helfern bedankt und der Familie ihres verstorbenen Bergkameraden Karl Unterkircher (37) kondoliert.

"Ich danke allen, die uns in den letzten Tagen beigestanden haben", sagte Walter Nones (36) am Freitag nach der Ankunft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. "Im Gebirge ist es immer schwierig, solche Probleme zu lösen." Bei einer Pressekonferenz mit dem zweiten Bergsteiger Simon Kehrer (29) nannte Nones es "eine große Tragödie, dass wir unseren guten Freund verloren haben, einen großen Bergsteiger und den Chef unseres Teams. Wir sprechen der Frau und den drei Kindern unseres Freundes, die in Italien sind, unser tiefes Beileid aus."

Die Rettung der beiden Südtiroler wurde in Italien nicht nur erleichtert, sondern auch mit Kritik aufgenommen. So tauchte die Frage auf, ob Rettungsflüge überhaupt notwendig gewesen seien. "Sie sind aus eigener Kraft (bis auf 5700 Meter) abgestiegen und hätten auch so in das Basislager zurückkehren können", meinte die römische Zeitung "La Repubblica". Extrembergsteiger Reinhold Messner (63) meinte dagegen: "Sie haben eine Hilfe durch den pakistanischen Helikopter bekommen, was die Grundlage dafür war, absteigen zu können." Er betonte: "Ich bin glücklich, dass sie gerettet sind." Auf die Frage, ob sie durch Extrembergsteigen nicht auch das Leben von Rettern gefährdeten, sagte Kehrer, auch er und Nones hätten bereits das Leben anderer Menschen gerettet. Kehrer betonte, er und Nones würden auch nach dem Drama nicht mit dem Bergsteigen aufhören. "Es ist eine Leidenschaft", sagte er.