Frankfurt/Main. Flammender Protest: Aus Ärger über die hohen Spritpreise hat ein Mann (30) in Frankfurt am Main sein Auto mit Benzin übergossen und angezündet. Der schwarze 3er-BMW, Baujahr 1995, brannte am Freitagmorgen komplett aus. Der Mann aus Bayern, der seit einem Monat arbeitslos ist, erklärte, sich wegen der hohen Spritpreise kein Auto mehr leisten zu können. Auf dem Wagen stand mit weißer Farbe "Sprit-Wucher" und "Benzin-Abzocke" sowie die Adresse einer Internetseite. Auf dieser war zu lesen, dass der "Aktivist" seinen Job gekündigt habe, weil ihm 250 Euro Treibstoffkosten pro Monat für täglich 80 Kilometer Entfernung zu viel gewesen seien. Die Staatsanwaltschaft prüft nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen Umweltgesetze. Als Brandstiftung gilt die Aktion nicht. Allerdings muss der 30-Jährige wohl den Feuerwehreinsatz (10 000 Euro) bezahlen.

Eigentlich wollte der Bayer nach Berlin, um in der Hauptstadt sein Auto anzuzünden. Er habe jedoch den Weg dorthin "nicht gefunden". Ein Polizeisprecher: "Er scheint intakt zu sein im Oberstübchen. Man könnte ja meinen, er sei völlig bescheuert." Bislang war der "Benzinpreisaktivist" bei der Polizei unbekannt - "ein völlig unbescholtener Bürger".