Ein Sturzregen ist drei jungen Deutschen beim Schluchtenklettern in Südfrankreich zum Verhängnis geworden.

Paris. Ein Sturzregen ist drei jungen Deutschen beim Schluchtenklettern in Südfrankreich zum Verhängnis geworden. Binnen kürzester Zeit schwoll der Bergbach Baou an, der in den Verdon fließt. Die Canyoning-Gruppe wollte gerade die Felswand herabsteigen. Zwei Frauen, unter ihnen eine Polizistin (25) aus Recklinghausen, sowie ein Führer (40) wurden fortgerissen und ertranken. Die neun anderen wurden gerettet. Der Unterpräfekt von Castellane, Serge Bideau: "Sie sind körperlich wohlauf, aber psychisch sehr mitgenommen." Die Gruppe kam aus dem Raum Dortmund.

"Der Canyon ist gut geeignet für Anfänger", sagte Bideau. "Normalerweise sind im Baou nur fünf bis 15 Zentimeter Wasser und man kann die Schlucht gut hinabsteigen." Doch am Mittwoch habe es dort heftig geregnet. "Das Wasser schwoll blitzschnell an. Wir schätzen, dass die Gruppe von einer mehr als zwei Meter hohen Welle erfasst wurde", sagte Bideau. Die drei Leichen wurden noch am Abend geborgen. Eine junge Frau kam mit Unterkühlung ins Krankenhaus.

Die Urlauber hatten die Abenteuertour in Schwerte (Nordrhein-Westfalen) bei dem Veranstalter "Never come back Journeys" (Reisen ohne Rückkehr) gebucht. Die beiden deutschen Führer brachten ihre eigene Ausrüstung mit. Der Regen war angekündigt.