Hannover. Die norddeutsche Grußformel "Moin" wird von neuen Versionen der Rechtschreibprüfung des US-Softwarekonzerns Microsoft endlich nicht mehr als Fehler eingestuft. Das haben annähernd 20 000 Hörer des niedersächsischen Radiosenders ffn mit einer Unterschriftenaktion erreicht. Der Sender hatte zu der Protestaktion unter dem Motto "Moin ist niedersächsisches Kulturgut - weg mit der Zickzacklinie" aufgerufen.

Die Akzeptanz von "Moin" wird sich einem Microsoft-Sprecher zufolge allerdings auf die neue, mit dem Office-Paket 2007 ausgelieferte Rechtschreibprüfung beschränken. Alle vorhergehenden Programme zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung seien von externen Firmen gekauft und lediglich in die Microsoft-Software integriert worden. "So etwas ist sehr aufwendig." Deshalb fänden sich regional verwendete Worte normalerweise nicht in der Datenbank. Eine Ausnahme sei "Servus", weil es länderübergreifend genutzt werde.

Sprachwissenschaftler sind sich nicht ganz einig, woher das Wort "Moin" kommt. Die meisten nehmen aber an, dass der Grüßende auf Friesisch "einen Guten" (moien) wünscht, was dann wiederum erklärt, dass "Moin, Moin" zu jeder Tageszeit gebraucht werden kann.