London. Hat sich Joanne K. Rowling (42) die Idee für ihren berühmten Zauberlehrling etwa abgeguckt? US-Autor John Buechler (49) behauptet, eine frühere Version der Harry-Potter-Figur erfunden zu haben. Der Amerikaner hatte 1986 den wenig bekannten Film "Troll" gedreht, dessen Hauptperson ein zaubernder Junge namens Harry Potter junior ist. Nun plant Buechler ein 24 Millionen Euro teures Remake des Films und beginnt heute mit der Suche nach einem Jungstar für die Hauptrolle. Die Anwälte des US-Filmgiganten Warner Brothers, der die Rechte an Rowlings Figur hält, drohen mit einer Millionenklage.

"John ist der Meinung, dass er den ersten Harry Potter erfunden hat", sagt Buechlers Partner, Hollywood-Produzent Peter Davy. "J. K. Rowling behauptet, ihr sei die Idee für Harry einfach so gekommen. John war schockiert, als ihre Bücher herauskamen. Denn es gibt viele Ähnlichkeiten zu seinem Troll-Drehbuch." Die britische Autorin hat immer darauf bestanden, dass ihr Harry eine Original-Idee war und sie den "Troll"-Film nie gesehen hat. Es ist nicht das erste Mal, dass Harry Potter die US-Justiz beschäftigt: 2002 wurde Rowling von der amerikanischen Autorin Nancy Stouffer verklagt, die in den 80er-Jahren über einen Jungen namens Larry Potter geschrieben hatte. Stouffer behauptete, die Britin, die inzwischen Multimillionärin geworden ist, habe die Namen für ihre Figuren gestohlen, darunter den Begriff "Muggels". Die Klage wurde abgewiesen. )