Die DNA (Desoxyribonukleinsäure) enthält die Erbsubstanz aller Lebewesen. Sie ist der Bauplan jeder einzelnen Zelle. Genetische Fingerabdrücke sind Muster auf der DNA, die für jeden Menschen einzigartig sind. Die Informationen auf der DNA bestehen aus den vier Basisbausteinen Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin. Bei einem genetischen Fingerabdruck wird an bestimmten Stellen auf der DNA (Genorten) analysiert, wie oft sich eine bestimmte Reihenfolge dieser Buchstaben wiederholt. Da die Möglichkeit besteht, dass mehrere Menschen an einem Genort die gleichen Wiederholungen haben, wird an acht Genorten getestet. Wenn alle acht Genorte der DNA des Verdächtigen und der gefundenen DNA-Spur übereinstimmen, ist er überführt, denn außer bei eineiigen Zwillingen kommen diese Genmerkmale nur bei einem Menschen unter 20 Billionen vor. Aus der Spur selbst lässt sich nur das Geschlecht, keine anderen Charakteristika, herauslesen. Zur Erstellung des genetischen Fingerabdrucks eignen sich alle zellenartigen Proben: Blut- und Sekretspuren, Haare, Schuppen, auch wenn man Haftungen davon auf Zigarettenfiltern, Taschentüchern oder Kleidung findet.