HELSINKI. Ein Schulmassaker schockt Finnland. Gestern schoss der Abiturient Pekka-Eric A. (18) in seinem Gymnasium in Tuusula, 50 Kilometer nördlich von Helsinki, plötzlich um sich, tötete sieben Schüler und die Direktorin. Am Ende wollte er sich mit einem Kopfschuss selbst töten. Er starb gestern am späten Abend im Krankenhaus.

Schon bald nach der Tat kam heraus: Der Todesschütze hatte das Blutbad lange geplant und per Internet-Video auf der Plattform YouTube angekündigt.

Sein Geschichtslehrer Kim Kiuru: "Ich konnte es nicht glauben. Ein Schüler, den ich selbst unterrichtet habe, kommt auf mich zu, schreiend, mit einer Waffe in der Hand."

Pekka-Eric A. ging von Klasse zu Klasse, klopfte an und schoss durch die Türen. Viele Schüler und Lehrer konnten sich nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten - manche verletzten sich dabei durch Glassplitter.

Der Täter, ein überdurchschnittlich guter Schüler, hatte sich bereits am 19. Oktober einen Waffenschein für eine Pistole besorgt, die er als Sportschütze legal erworben hatte.

Schon vor zwei Wochen soll er unter dem deutschen Pseudonym "Sturmgeist89" im Internet angekündigt haben, in seiner Schule werde es bald ein Blutbad geben. "Ich bin bereit zu kämpfen und für meine Sache zu sterben", schrieb der Schüler, der Hitler und Stalin bewundert haben soll.

Wenige Stunden vor dem Amoklauf tauchte ein Hass-Video mit dem Titel "Jokela High School Massacre - 11/7/2007" bei YouTube auf. Darin löst sich ein Foto der Schule in Stücke auf, und der Junge zeigt stolz seine Schusswaffe.