BERLIN. Berlins berühmter Eisbär hat sich verletzt. Die Knut-Show dürfte die nächsten Tage ausfallen: Der Liebling der Kinder hat sich krankgemeldet!

Er habe Probleme mit einer Hinterpfote, bestätigte der Bären-Kurator des Berliner Zoos, Heiner Klös. "Er scheut jetzt das Auftreten und bewegt sich wenig." Da niemand den Vorfall in der Nacht zum Donnerstag gesehen habe, wisse man auch nicht genau, ob es sich um eine Zerrung oder Prellung handele. Vermutlich ist Knut beim Spielen abgerutscht und falsch aufgekommen. Seitdem humpelt er nur noch oder liegt missmutig in seinem Gehege. Knochen seien jedenfalls nicht verletzt, so Klös.

Am Freitag blieb der neun Monate alte, knapp 80 Kilo schwere Bär zunächst im Innenhof. "Knut hat die Möglichkeit, von dort auch ins Außengehege zu wechseln. Aber wir glauben, dass er davon keinen Gebrauch machen wird", sagte Klös. Das Jungtier hat eine Spritze bekommen, und zwar ins Hinterteil. Das Medikament wirkt entzündungshemmend. Menschenkinder wären ähnlich behandelt worden.

Knuts Arzt Andre Schüle sagte der Berliner "B.Z": "Im Moment ist er etwas wehleidig. Ich habe Knut untersucht, und er hat sich gar nicht gerne anfassen lassen." Auch Ziehvater Thomas Dörflein (43) kann ihn nicht trösten - er hat frei.