PEKING/BRÜSSEL. Augen auf bei der Namenswahl! Obwohl die chinesische Sprache Zehntausende Schriftzeichen bereithält, werden Namen mit lateinischen Buchstaben oder Symbolen aus der Internetsprache immer populärer. In einem Fall haben Eltern ihrem Sohn jetzt den Namen "@" (sprich: ätt) verpasst. Die Verwendung des E-Mail-Adressenkürzels begründen die Eltern mit der lautlichen Ähnlichkeit des "@" mit dem chinesischen Wort für "Liebe". Es ist noch unklar, ob das Kind den Namen behalten darf. Der Vize-Vorsitzende der nationalen Sprachenkommission, Li Yuming, zeigte sich offen für den Einzug englischer Begriffe in die chinesische Sprache.

Fantasie beweisen auch belgische Eltern. Zwar blieben Emma und Noah die beliebtesten Vornamen. In den Geburtsurkunden erscheinen aber auch Edelweiss und Mona-Lisa für Mädchen oder Caesar, Rembrandt und Rolex für Jungen. Schon im Vorjahr tauchten dort Jungennamen wie Babyface-Ralph, Daddy, Deejay, Londen, Madrid, Milano, Napoleeon-Flavien, Nasser-Allah oder Rubens auf. Mädchen wurden Afghana, Alias, Babylonya, Belgine, Beauvoir, Echo, Etna, If, Madonna, Nympha, Odysseee, Oluwadamilola, Orly, Peace, Prada, Sade, Sapho, Shock oder Venus-Hornaëëlle genannt.