PASSAU. Es sollte eine fröhliche Ferienreise ins ungarische Weinanbaugebiet Tokaj werden. Mit drei Bussen starteten 150 Kinder und Jugendliche von Gelsenkirchen aus zu der 1400-Kilometer-Tour.

Doch die Fahrt endete mit einem Horrorunfall: Während einer Pause am Rasthof Bayerwald an der A 3 (Regensburg-Passau) wurden zwei Schüler (11/14) von einem ins Schleudern geratenen Sattelschlepper erfasst und getötet. "Sie hatten keine Chance. Ein ganz dramatischer Unfall", sagte Polizeisprecher Josef Eckl. Das Unglück ereignete sich am Dienstagmorgen gegen 3.20 Uhr: Rund 600 Kilometer hatte die Jugendgruppe der SPD-Nachwuchsorganisation "Die Falken" aus Nordrhein-Westfalen schon zurückgelegt.

Bei dem Zwischenstopp am Rastplatz Bayerwald sonderten sich drei Jugendliche von der Gruppe ab - möglicherweise, um zu rauchen. Plötzlich schleuderte der Lastzug aus dem Berchtesgadener Land heran. Warum der Fahrer die Kontrolle über seinen 40-Tonner verlor, ist noch unklar. Der Sattelschlepper kippte auf dem Grünstreifen um und schlitterte wie ein Geschoss noch etwa 150 Meter an der Leitplanke entlang. Dabei walzte die Zugmaschine die Fahrbahnbegrenzung nieder und erfasste die beiden Jungen. Der dritte Schüler (13) konnte sich durch einen Sprung zur Seite retten.

Der Lkw-Fahrer (68) überlebte schwer verletzt. Trotz des schrecklichen Unfalls wollten die meisten Jugendlichen, nach Rücksprache mit ihren Eltern, die Reise fortsetzen.