PALMA. Nach der Quallen-Invasion warnen Rettungsschwimmer auf Mallorca vor einer neuen Gefahr. Giftfische mit dem wissenschaftlichen Namen "Trachinus radiatus" (Strahlen-Petermännchen) greifen immer wieder Badegäste an. Sie stechen mit ihren Giftstacheln in die Füße der Urlauber, wenn sie ins Wasser gehen. Folge: heftige Schmerzen, die lange anhalten können.

Am schlimmsten ist es im Nacktbade-Paradies Es Trenc an der Südküste, dem längsten Strand der Ferieninsel mit feinem weißen Sand. Die Giftfische vergraben sich im Grund des flachen Wassers. Mit ihren Augen an der Oberseite des Kopfes können sie sehen, wenn sich jemand nähert. "Seit dem 15. Juni wurden hier schon etwa 30 Menschen gestochen. Noch nie zuvor gab es so viele Stichverletzungen durch diese giftigen Fische", bestätigte der Koordinator des Rettungsdientes "Mar Save" der Zeitung "Diario de Mallorca". Das durch die Klimaveränderung immer wärmere Wasser von zurzeit 24 Grad lockt Giftfische in die Badebuchten. "Sie machen uns mehr zu schaffen als die Quallen", so der Sprecher. In der Bucht von Alcudia im Nordosten mit der Deutschen-Hochburg Port d'Alcudia sind schon 25 Urlauber von Giftfischen angegriffen worden. Auch an der Ostküste mussten die Erste-Hilfe-Posten zwei Schwimmer behandeln.