HANNOVER. Am Tag nach Uschis unerwartetem Tod - sie hieß eigentlich Beate - ist Bauer Hermann Völxen immer noch völlig fertig: "Sie war 'ne super Kuh, hochtragend, keine dürre Ziege", sagt er und umklammert seine Mistgabel. Der 69-Jährige ist einer der letzten Landwirte im Stadtgebiet von Hannover. Einige seiner 30 Rindviecher seien auch früher schon mal ausgebüxt, sagt Völxen, aber so eine Hetzjagd wie am Montag (wir berichteten) habe er noch nie erlebt. Als der Klauenschneider sie auf der Weide fassen wollte, sprang die 800 Kilo schwere Charolais-Kuh (6) plötzlich über den Zaun. Drei Stunden benötigten Polizei und Feuerwehr, um das wild gewordene Tier mit drei Schüssen aus dem Betäubungsgewehr niederzustrecken. Vorher zertrampelte Beate Vorgärten und demolierte Autos, darunter vier Streifenwagen. Der Schaden: 25 000 Euro. Völxen: "Gott sei Dank sind wir versichert." Nachdem Beate auf den Hof zurückgebracht wurde, war Völxen bald klar: "Die ist hin - drei Schüsse waren zu viel." Auch das ungeborene Kalb, das in drei Tagen zur Welt kommen sollte, konnte nicht gerettet werden.