Aber der Kampf um die Tochter des toten Ex-Playmates geht weiter. Wer erhält das Sorgerecht?

Miami. Larry Birkhead (34) strahlte über das ganze Gesicht, als er den Gerichtssaal in Nassau verließ. Er ballte die Faust und streckte dann jubelnd die Arme zum Himmel: "Ich habe es euch doch gleich gesagt, dass ich der Vater von Annas Baby bin", rief er den 250 Zuschauern zu. "Mein Baby kommt jetzt heim zu mir. Aber vorher muss ich noch schnell in einen Spielzeugladen . . . "

Nach monatelangem Kampf ist das Tauziehen um das "Millionen-Dollar-Baby", der sieben Monate alten Tochter von Anna Nicole Smith ( 39), vorerst beendet. Ein DNA-Test ergab, dass der smarte Fotograf und Ex-Liebhaber des im Februar gestorbenen Busenwunders der Vater der kleinen Dannielynn (7 Monate) ist. Gerichtsmediziner Dr. Michael Baird ließ praktisch keinen Zweifel: "Die Sache ist zu 99,999 Prozent sicher", sagte er.

Birkhead kann nun bis zu 500 Millionen Dollar (370 Millionen Euro) einklagen, die dem Baby möglicherweise aus dem Erbe von Smiths 1995 verstorbenem Ehemann, dem Öl-Magnaten Howard Marshall II ( 89), zustehen.

Der große Verlierer ist Annas letzter Lebensgefährte Howard K. Stern (40), der in der Geburtsurkunde als Vater eingetragen ist und der sich seit dem Tod des Ex-Playmates um das Kind kümmert. Er umarmte kurz seinen Kontrahenten und trat dann mit zerknirschter Miene vor die Kameras: "Ich bin sehr enttäuscht", sagte der Anwalt. "Aber meine Gefühle für Dannielynn haben sich nicht geändert. Ich werde mich jetzt dafür einsetzen, dass Larry vom Gericht das alleinige Sorgerecht bekommt."

Zumindest bis Freitag bleibt das Baby noch bei Howard Stern. Dann wird die Sorgerechtsfrage offiziell entschieden. Stern lebt gegenwärtig in Anna Nicoles Villa auf den Bahamas. Was aus dem Haus wird, ist unklar. Der ehemalige Besitzer will es zurückhaben, weil es angeblich nie bezahlt wurde. Larry Birkhead will seine Tochter in den USA erziehen und nach Los Angeles holen. Und dann ist da noch Virgie Arthur (58), die Mutter von Anna Nicole Smith. Ihre Anwältin kündigte bereits an: "Sie wird um das Sorgerecht für ihre Enkelin kämpfen. Sie möchte das Kind in Nicoles Heimat in Texas großziehen." Möglich sei auch, dass sich Birkhead und Annas Mutter das Sorgerecht teilen. Anna Nicole Smith hatte den Kontakt zu ihrer Mutter seit Jahren abgebrochen.

Sollte Birkhead tatsächlich den Prozess gegen die Öl-Dynastie der Marshalls gewinnen, würde er nicht nur die 500 Millionen Dollar verwalten, sondern auch sofort Zugriff auf bis zu fünf Prozent des Geldes bekommen. Zsa Zsa Gabors Ehemann Prinz Frederic von Anhalt (63), der ebenfalls behauptete, der Vater von Annas Baby zu sein, sagte gestern: "Dem Howard Stern ging es nur ums Geld. Aber wäre ich der Vater gewesen, hätte ich mich auch breitschlagen lassen, die 500 Millionen mitzunehmen."