LAS VEGAS. Rund 1200 Meter über dem Grand Canyon schwebt jetzt eine gläserne Aussichtsplattform: Der nur an einer Seite in den Felsen verankerte hufeisenförmige "Skywalk" soll den Besuchern spektakuläre Ausblicke in die Tiefe bieten. Der indianische Stamm der Hualapai, auf dessen Gebiet die Touristenattraktion liegt, brachte die 30 Millionen Dollar teure Plattform gestern mit schwerem Gerät an ihren Platz.

"Es ist überwältigend", sagt Tourismusmanagerin Debra Wilkerson. Die Glaskonstruktion, die so schwer ist wie vier Flugzeuge vom Typ Boeing 757, wurde mit einem ausgeklügelten System aus Flaschenzügen und hydraulischen Hilfen an den Rand des Canyons geschafft. Dort wurde das Hufeisen mit vier Stahlträgern verschweißt, die tief im Gestein verankert sind. Als Preis für ihre Zustimmung sind die Indianer an den Einnahmen beteiligt.

25 Meter weit ragt die Plattform über den Canyon-Rand hinaus. Sie soll Windböen bis zu 160 km/h standhalten. Eröffnung ist Ende des Monats.