Lebensgefährte fand Erika Ortiz tot auf dem Bett - daneben lagen Tabletten. War es Selbstmord?

Madrid. Todesrätsel um Letizias (34) kleine Schwester: Das spanische Königshaus hat "absolutes Stillschweigen" über das mysteriöse Ende von Erika Ortiz (31) angeordnet.

Die schöne Schwägerin des Thronfolgers Felipe (39) war am Mittwoch in ihrer Madrider Wohnung gefunden worden (wir berichteten). Ihr Lebensgefährte, der TV-Kameramann Roberto Garcia, hatte um 11.30 Uhr bei Erika Ortiz geklingelt. Als niemand öffnete, schloss er die Tür mit seinem eigenen Schlüssel auf. Entsetzt prallte er zurück - Erika lag reglos auf ihrem Bett - daneben verschiedene Packungen von Medikamenten gegen Depressionen. Garcia rief sofort die Polizei. Mehrere Beamte und ein Notarzt trafen ein. Sie konnten nicht mehr helfen. Erika Ortiz starb, während ihre sechsjährige Tochter Carla noch in der Schule war.

Die Todesnachricht verbreitete sich in Spanien wie ein Lauffeuer. Die superschlanke schwarzhaarige Erika war erst im vergangenen Jahr geschieden worden, blieb allein mit ihrem Töchterchen. Sie verliebte sich in ihren Kollegen Roberto Garcia. Klatschblätter berichten, Letizias sensible Schwester litt trotz der neuen Liebe unter Depressionen und Stress. Sie musste in ihrem Job als Grafikdesignerin bei der spanischen TV-Produktionsfirma Globmedia mehrere Monate pausieren. Erst nach Weihnachten hatte sie ihre Arbeit wieder aufgenommen. Rätselhaft ist: Am Montag und Dienstag dieser Woche hatte sie Urlaub genommen.

Ihr tragischer plötzlicher Tod hat die im sechsten Monat schwangere Letizia schwer getroffen. Sie, Erika und ihre dritte Schwester Telma (33) liebten sich innig. Viele Spanier machen sich Sorgen, ob der Schicksalsschlag und die Aufregung Letizias ungeborenem Baby schaden könnten. Ein Gynäkologe: "Der Körper entwickelt in solchen Fällen einen Schutzmechanismus. Doch im Extremfall können bei Schwangeren mit psychischen Problemen Störungen wie vorzeitige Wehen ausgelöst werden."

Schon einen Tag nach dem plötzlichen Tod haben Verwandte und Freunde Abschied von Erika Ortiz genommen. Auch die spanische Königsfamilie nahm gestern an der Totenmesse teil. Es fehlte nur Königin Sophiía (68), die sich noch auf dem Rückflug von einer Indonesien-Reise befand.

König Juan Carlos (69) hatte ein Essen im Anschluss an die Verleihung des Deutschen Medien-Preises in Baden-Baden abgesagt und war nach Hause geflogen. Nach der kurzen Zeremonie wurde Ortiz auf einem Friedhof außerhalb Madrids eingeäschert - Insider fragen sich: Warum so schnell?

Letizia trat im Anschluss sichtlich mitgenommen vor die Presse. Die Prinzessin bedankte sich für die Anteilnahme, brach aber dann in Tränen aus und konnte nicht mehr weitersprechen. Kronprinz Felipe (39), der ebenfalls sehr bekümmert wirkte, nahm seine Frau rührend in den Arm und führte sie zum Auto.

Carla, die kleine Tochter der Toten, wurde inzwischen zum Vater, dem Bildhauer Antonio Vigo (34), gebracht. Er hatte das Mädchen noch am Morgen des Todestages bei der Mutter abgeholt und zur Schule gefahren.

Medien rätseln über das Motiv für die Depressionen, unter denen Ortiz gelitten haben soll. Sie wurde häufig von Fotografen verfolgt, seit ihre Schwester im Mai 2004 den spanischen Kronprinzen heiratete. Zuletzt wurde groß über ihre Scheidung von Bildhauer Vigo berichtet. Konnte sie es nicht ertragen, in der Öffentlichkeit zu stehen?