HAMBURG. ImFall um zerbröselnde Euroscheine gibt es möglicherweise eine neue Spur. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge könnten Konsumenten der Party-Droge "Crystal Speed" für das Phänomen verantwortlich sein. Die kristallinen Körner der Droge werden demnach gern auf den Geldscheinen zerkleinert, bevor der Stoff durch das gerollte Papier über die Nase konsumiert wird. Die Droge könnte mit Sulfaten verunreinigt sein, die nach Einschätzung von Chemikern "in Verbindung mit Körperschweiß zu der aggressiven Säurebildung führen". "Das ist ein neue Spur für uns", sagte Rainer Wenzel von der kriminaltechnisch-wissenschaftlichen Abteilung des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz. Seit dem Sommer wurden 1700 beschädigte Scheine registriert. Experten hatten bisher vor allem vermutet, dass Schwefelsäure über defekte Batterien in Geldautomaten auf die Scheine gelangt sei. Die Europäische Zentralbank hat nicht ausgeschlossen, dass Kriminelle versucht haben, gekennzeichnete Banknoten - etwa aus einer Lösegeldzahlung - mittels Chemikalien wieder nutzbar zu machen.