Umbettung: Letzte Reise für Maria Fjodorowna

ST. PETERSBURG. Russland hat sie endlich wieder: Die im dänischen Exil verstorbene Mutter des letzten Zaren, Maria Fjodorowna ( 81), ist gestern in St. Petersburg beigesetzt worden. Sie fand ihre letzte Ruhe in der Kirche der Peter-und-Paul-Festung an der Seite ihres Mannes Zar Alexander III. ( 49) und ihres Sohnes Nikolaus II. ( 50).

Zuvor hatten Nachfahren der Romanow-Dynastie sowie der dänische Kronprinz Frederik (38) und seine Frau Prinzessin Mary (34) mit einem Gottesdienst in der St. Petersburger Sankt-Isaaks-Kathedrale Abschied von der in Dänemark geborenen Zarin genommen. Sie war vor 87 Jahren nach der russischen Revolution in ihre Heimat geflüchtet und 1928 gestorben. Als dänische Prinzessin Dagmar hatte sie 1866 den späteren Zaren Alexander III. geheiratet und nannte sich von da an Maria Fjodorowna. Es war ihr letzter Wille, in der Peter-und-Paul-Kirche bestattet zu werden. Der Sarg wurde per Schiff nach Russland gebracht.

Für viele Russen ein bewegender Moment. Die Krankenschwester Alewtina Nossowa: "Die Rückkehr von Maria Fjodorowna ist ein historisches Ereignis." Die Rentnerin Galina Goroschko (67): "Ihr Schicksal hat mich sehr berührt."