Kathmandu. Tragisches Ende eines Traumurlaubs: Als die 13 Touristen aus Deutschland in Jomsom im Norden Nepals abflogen, waren sie noch tief beeindruckt von ihrer Wanderung durch Mustang. Nur wenigen Ausländern ist ein Besuch in Lo, wie das winzige Königreich auch heißt, vergönnt. 19 Minuten sollte der Flug bis Pokhara dauern. Aber die Urlauber kamen dort nicht an. Ihre kleine Propellermaschine, eine Twin Otter, zerschellte in dichten Wolken an einem Berg. Die sieben Frauen und sechs Männer zwischen 35 und 58 Jahren aus Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Wetsfalen kamen ums Leben. Ihre Überführung ist nach Aussage des Münchner Reiseveranstalters Hauser gesichert. Die Familien seien benachrichtigt. Überflutungen nach Monsunregen und Erdrutsche suchen Nepal seit Tagen heim, viele Menschen starben. So kamen allein gestern 48 Passagiere eines Busses um, der auf regennasser Fahrbahn in einen Fluss stürzte. Auch alle 18 Flugzeuginsassen aus Deutschland, Großbritannien, den USA sowie die beiden Piloten und eine Stewardess wurden wahrscheinlich Opfer der Monsunwolken. Die Unglücksursache stand zwar offiziell noch nicht fest, aber, dass die Sicht extrem schlecht war beim Landeanflug auf Pokhara, daran gibt es keine Zweifel. Die Flüge führen durch die tiefste und mächtigste Schlucht der Welt, an deren Rändern die mehr als 8000 Meter hohen Himalaya-Eisriesen Dhaulagiri und Annapurna liegen. An die nepalesischen Piloten der Airline Shangri La, die trotz minimaler Gehälter zu den besten Hochgebirgsfliegern der Welt gehören, stellen die Flüge höchste Anforderungen. "In der Monsunzeit müssen wir das Fliegen oft einstellen. Dann ist eine sichere Fliegerei in den Bergen nicht mehr möglich", sagt der Pilot Sudeep Bista. Diesmal entschied sich die Gesellschaft jedoch zu starten - ein fataler Fehler.