Vulkanausbruch: 20 000 Menschen leiden unter dem Ascheregen

QUITO. Nach dem Ausbruch des Vulkans Tungurahua in Ecuador sind etwa 20 000 Menschen aus der unmittelbaren Umgebung des "Schwarzen Riesen" dringend auf Hilfe angewiesen. Präsident Alfredo Palacio bat die internationale Staatengemeinschaft um Lebensmittel, Medikamente sowie Geld und Material für die Bewohner von sieben ganz oder teilweise zerstörten Dörfern unterhalb des 5020 Meter hohen Berges. Gestern trafen erste Hilfslieferungen ein.

Bei zahlreichen Häusern seien die Dächer unter der Last der Vulkanasche eingestürzt, es gebe keinen Strom, und das Trinkwasser sei ungenießbar, berichteten Helfer. Der Vulkan hatte bei dem Ausbruch in der Nacht zu Donnerstag etwa 20 Millionen Kubikmeter heißer Asche und Gestein in die Luft geschleudert.

Die überwiegend von der Landwirtschaft lebenden Menschen rund um den Tungurahua 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Quito stehen vor dem Nichts. Mehr als 11 000 Hektar mit Mais, Kartoffeln, Gemüse und Getreide bepflanzte Äcker sowie alle Weideflächen sind von einer dicken Ascheschicht bedeckt. Das Vieh findet kein Futter mehr. Palacio erklärte drei Provinzen zum Katastrophengebiet. Mindestens fünf Menschen waren bei der Eruption ums Leben gekommen. Etwa 4000 Menschen warten in Notunterkünften darauf, nach Hause zu können.