Ira von Fürstenberg: Nach dem rätselhaften Tod ihres Sohnes in Thai-Haft. Christoph Prinz von Hohenlohe soll an einem Zuckerschock gestorben sein. Hätte er gerettet werden können?

Rom/Bangkok. Ira von Fürstenberg (66) ist untröstlich: "Sie haben ihn umgebracht." Die Jetset-Prinzessin glaubt, ihr in der Haft in Bangkok gestorbener Sohn Christoph Prinz von Hohenlohe (49) hätte gerettet werden können, hätten die Gefängniswachen früher eingegriffen. Vier Stunden lang bat ihr Sohn im Bangkoker Gefängnis vergebens um Hilfe. Erst dann wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Drei Tage lang lag er im Koma, bevor er starb.

Offizielle Todesursache sei ein Zuckerschock, sagte seine Mutter gestern "Bunte-T-Online". Sie wolle die Hintergründe untersuchen lassen und habe einen Arzt aus Wien eingeschaltet.

Ihr Sohn Christoph, Spitzname "Kiko", war wegen der Fälschung seines Visums festgenommen worden. Er habe eigenhändig das Datum in seinem Liechtensteiner Pass verändert, um länger in Thailand bleiben zu können, berichtete sein jüngerer Bruder Hubertus von Hohenlohe (47) der italienischen Zeitung "La Repubblica". "Er zahlte einen unglaublichen Preis dafür."

Ira von Fürstenberg hatte ihren Sohn am Freitag besucht und den Eindruck, er sei verzweifelt, aber gesund. "Er war sehr mitgenommen, aber gleichzeitig überzeugt, dass er innerhalb weniger Stunden entlassen würde." Er bat seine Mutter, ihm Limonade und ein Sandwich zu besorgen. Sein Bruder Hubertus über die Haft: "40 Menschen waren in einer kleinen Zelle zusammengepfercht, sie lagen am Boden wie Hunde." Die thailändischen Behörden gaben nach dem mysteriösen Tod des Jetsetters keine Ermittlungen in Auftrag. Doch Bruder Hubertus verspricht Aufklärung: "Wir werden der Sache auf den Grund gehen." Die Familie wurde bisher nicht über das genaue Ergebnis der Obduktion unterrichtet, und die Ärzte verwickelten sich mit wechselnden Angaben in Widersprüche: Einmal hieß es, Christoph von Hohenlohe hätte eine schwere Lungenentzündung gehabt, ein anderes Mal, seine Zuckerwerte im Blut seien dreifach erhöht gewesen, und er sei angeblich an Herzversagen gestorben. Möglicherweise war der übergewichtige Jetsetter von seiner Diät geschwächt, der er sich unterzog. Der Liebhaber des Surfsports auf Hawaii wog zeitweise bis zu 120 Kilo und war vermutlich zuckerkrank.

Nach Angaben eines Freundes, Prinz Carlo Giovannelli, hatte Christoph von Hohenlohe eine 15 Tage dauernde Abspeckkur in einer thailändischen Spezialklinik absolviert, bevor er am Flughafen Bangkok verhaftet wurde. Der Freund: "Es brauchte nur vier oder fünf Tage in diesem Gefängnis, um ihn umzubringen. Wir hoffen, dass internationale Organisationen dies zum Anlass nehmen, um gegen die Zustände in Gefängnissen zu protestieren."

Für Ira von Fürstenberg, Beinahe-Fürstin von Monaco, war es nicht der erste Schicksalsschlag. Vor zwei Jahren starb ihr jüngerer Bruder, Modedesigner Egon von Fürstenberg (54), in Rom. Ihre zweite Ehe mit dem brasilianischen Unternehmer Francisco Pignatari ( 1977) war 1964 nach nur drei Jahren in die Brüche gegangen. Und aus einem Heiratsantrag des Fürsten Rainier von Monaco ( 2005) Anfang der 90er wurde nichts: Caroline von Monaco soll die Ehe aus Angst um ihre eigene Macht verhindert haben.