LOS ANGELES. Angesichts der schweren Buschbrände in Kalifornien hat der US-Staat den Notstand ausgerufen. Gouverneur Arnold Schwarzenegger folgte damit einer Bitte des am schwersten betroffenen Bezirks San Bernardino in Südkalifornien, wo seit Tagen zwei schwere Feuer wüten. Damit können nun alle Kräfte des Bundesstaates mobilisiert werden, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Brände vernichteten nach einer Bilanz der Feuerwehr bislang mehr als 23 000 Hektar Wald- und Buschland und zerstörten 100 Häuser. Elf Menschen wurden leicht verletzt.

Der erste der beiden Brände war am Sonntag in einer schwer zugänglichen Bergregion rund 200 Kilometer östlich von Los Angeles durch Blitzschlag entfacht worden. Durch Gluthitze und heftige Winde breiteten sich die Flammen immer weiter aus. Die Behörden ordneten die Evakuierung Hunderter Häuser in der Nähe des Joshua-Tree-Nationalparks an. Inzwischen sind auch Touristenorte rund um den Big-Bear-See bedroht. Die Polizei forderte Tausende Gäste auf, sich für die schnelle Abreise bereitzuhalten.

Wegen des bergigen und steinigen Geländes sei es für die 2000 Einsatzkräfte sehr schwer, die Brandorte zu erreichen. "Die Flammen können in einer Minute bis zu 30 Meter zurücklegen und aus einer Entfernung von 500 Metern neue Brände auslösen", beschrieb die Feuerwehr die Situation. Die Feuer in Kalifornien sind die ersten großen Brände der Saison.