KOBLENZ. Die frühere Filialleiterin eines Bopparder Supermarktes muß wegen der Ermordung ihrer 18 Jahre alten Aushilfe lebenslang ins Gefängnis. Elke V. (34) habe die Schülerin heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet, urteilte das Landgericht Koblenz.

Der Tat sei ein massiver Streit zwischen der Angeklagten und ihrem Opfer vorausgegangen. Dabei habe sich die extrem ehrgeizige Filialleiterin in ihrer Autorität angegriffen gefühlt, sagte der Vorsitzende Richter Ralf Bock. Widerspruch von Mitarbeitern habe sie kaum geduldet. Das Gericht folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte um eine "verständnisvolle Strafe" gebeten und von einer Tat im Affekt gesprochen.

Die Zuschauer im Saal - nahmen das Urteil mit Applaus auf. Die Angeklagte hatte die gewaltsame Auseinandersetzung mit der Schülerin am 7. Januar 2006 zugegeben. "Ich bin mir bewußt, daß ich für ein Menschenleben verantwortlich gemacht werden muß."

Elke V. hatte allerdings Erinnerungslücken zum Tatablauf vorgegeben. Der Richter erklärte in seiner Urteilsbegründung, anhand von Indizien und Zeugenaussagen sei jedoch erwiesen, daß die Angeklagte ihr Opfer in ihrem Auto mit einem Messer schwer attackiert habe.