Eine Serie von Alligatoren-Angriffen, bei denen in der vergangenen Woche drei Frauen ums Leben kamen, hat den US-Staat Florida in Angst und Schrecken versetzt.

MIAMI. "Der plötzliche Appetit der Reptilien auf Menschenfleisch hat in der Bevölkerung Riesenpanik ausgelöst", sagte ein Sheriff, der später ein 200-Kilo-Tier erlegte, das für einen der Überfälle verantwortlich war.

Der Anstieg der Attacken ist außerordentlich: Bis zur vergangenen Woche waren seit 1948 in Florida nur 17 Menschen von Alligatoren getötet worden. Eine der Attacken geschah in einem Wald in Zentralflorida, der jährlich von Millionen deutscher Touristen wegen seiner Themenparks besucht wird. Annemarie Campbell (23) aus Tennessee wurde beim Schnorcheln in Gainesville angegriffen. "Ihre Freunde entdeckten sie im Maul eines Alligators", sagt Feuerwehrmann Joe Amigliore. "Sie sprangen ins Wasser und konnten die Frau befreien, indem sie dem Reptil in die Augen stachen. Doch wenig später starb das Opfer." Kurz darauf wurde in einem Kanal in Pinellas County die verunstaltete Leiche von Judy Cooper (43) entdeckt - ebenfalls von einem Alligator getötet. Zuvor war nahe Fort Lauderdale Joggerin Yovy Suarez Jiminez (28) angegriffen und getötet worden.

Über die Gründe für die Attacken rätseln die Experten: Vermutlich kommen die Paarungszeit, in der die Tiere besonders aggressiv sind, niedrige Wasserspiegel und Nahrungsknappheit zusammen.