FRANKFURT. Sie sind praktisch. Aber auch ungefährlich? Fest steht: Schnurlose Festnetz-Telefone ("DECT"-Geräte) geben oft eine stärkere elektromagnetische Strahlung ab als nötig. Davor warnen das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und das Magazin "Öko-Test". Von 13 Geräten der neuesten Generation fielen neun mit "ungenügend" und zwei mit "mangelhaft" durch. Nur jeweils ein Telefon erhielt die Note "ausreichend" beziehungsweise "befriedigend". Diese Apparate - das Orchid LR128 TAM Low Radiation und das Eurit 557 Eco Mode von Swissvoice - senden keine Strahlen aus, wenn das Handgerät in der Basisstation steht. Ungeklärt, so "Öko-Test", bleibe auch hier "das Problem der ungeregelten Strahlungsleistung im Sendebetrieb". Basisstation und Handgerät würden während des Telefonierens immer mit der gleichen Leistung senden - egal, ob der Nutzer einen oder 300 Meter von der Station entfernt ist. Zwar gibt es Hinweise auf biologische Wirkungen, aber keine Belege, daß die Telefone krank machen. Das BfS fordert von den Herstellern, die Sendeleistung der Entfernung zur Basisstation anzupassen. Bis dahin sollten Verbraucher die Station nicht ans Bett stellen und Telefonate kurz halten. Erst kürzlich ergab eine deutsche Untersuchung im Rahmen der Interphone-Studie der WHO allerdings, daß selbst das Aufstellen der Station am Bett kein erhöhtes Hirntumor-Risiko mit sich bringe.