Enthüllt: Eine 20 Jahre alte Affäre holt ihn wieder ein. Ein neuer Skandal erschüttert den berühmtesten Politiker-Clan der Welt.

New York. US-Senator Edward "Ted" Kennedy (73) hat 21 Jahre lang einen unehelichen Sohn verschwiegen. Er hatte versucht, die Mutter zu einer Abtreibung zu überreden und ihr später Schweigegeld bezahlt. Das enthüllt jetzt das US-Blatt "National Enquirer".

Besonders peinlich: Der Bruder des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy ( 46) steht gerade politisch im Rampenlicht - er hat Präsident George Bushs Kandidaten für das US-Verfassungsgericht als unmoralisch und unaufrichtig attackiert. Freunde befürchten, daß der neue Skandal das berufliche Ende Kennedys und den endgültigen Abstieg der Familie aus den Machtzentren der Politik bedeutet.

21 Jahre schwieg Caroline Bilodeau aus Cape Cod (Massachusetts). Sie wollte, daß ihr Sohn Christopher (21) normal aufwächst. Jetzt sei er alt genug, um die Wahrheit zu erfahren.

Seine Geschichte begann im Sommer 1983. Senator Kennedy hatte gerade eine gescheiterte Präsidentschaft-Kandidatur hinter sich. Außerdem ließ er sich von seiner damaligen Frau Joan scheiden. In dieser Phase lernte der 51jährige die brünette Caroline kennen, die gerade halb so alt wie er war. Vertraute berichten: "Es war eine heiße Affäre. Sie ging in seinem Haus ein und aus. Er flog sie sogar nach Washington ein." Schon nach kurzer Zeit gestand sie ihm: "Ich bin im zweiten Monat schwanger." Kennedy, so der National Enquirer, war geschockt. Ein Freund von Caroline: "Er wollte sie zu einer Abtreibung überreden. Als sie nicht zustimmte, brach er den Kontakt zu ihr ab." Nicht ohne zuvor eine Einigung mit ihr zu treffen. Angeblich habe sie 15 000 Dollar Schweigegeld bekommen.

Im Dezember 1984 wurde Christopher geboren. Carolines Freund: "Sie bestand auf einen Vaterschaftstest." Und der soll eindeutig gewesen sein. Dennoch schwieg die junge Frau. Ihr Motiv ist unklar.

Fest steht nur: Obwohl sie arbeitslos war, konnte sie sich plötzlich ein neues Auto und eine neue Wohnung leisten. Sicher ist auch: Kennedy wollte unbedingt einen neuen Skandal vermeiden. Er hatte bereits drei Kinder - Kara Anne (heute 45), Teddy jr. (44) und Patrick (38). Nicht nur, daß er befürchtete, daß seine Kinder ihr Erbe mit einem weiteren Kind teilen müßten.

Es war vor allem sein mysteriöser Autounfall 1969 in Chappaquiddick, der noch immer wie ein dunkler Schatten über ihm lag. Damals war er mit seinem Auto von einer Brücke in einen Fluß gestürzt. Er konnte sich retten, meldete sich aber erst zehn Stunden später bei der Polizei. Seine Begleiterin Mary Jo Kopechne (28) ertrank im Wagen. Der Fall wurde nie endgültig aufgeklärt.

Ein uneheliches Kind hätte seine Karriere zu diesem Zeitpunkt unwiderbringlich zerstört. Caroline Bilodeau schwieg, um ihn zu schützen. Sie heiratet später einen Mann aus ihrem Ort, der Christopher adoptierte.

Doch nun flog alles auf.

Kennedys Sprecher weist die Geschichte bislang als "verantwortungslose Erfindung" zurück. Und Bilodeau und ihr Sohn lassen nur Freunde für sich reden. Doch der "National Enquirer", der Fotos von Christopher und seiner Mutter zeigt, bleibt bei seiner Darstellung. Schließlich gebe es einen Vaterschaftstest.

Der Kennedy-Clan ist von zahllosen Skandalen und Tragödien heimgesucht worden. Es begann mit dem Tod des ältesten Bruders Joe im Zweiten Weltkrieg. Dann folgten die Ermordungen von Präsident JFK und später seinem Bruder Robert ( 42).

1984 starb Ted Kennedys Neffe David an einer Überdosis. 1997 kam sein Neffe Michael bei einem Ski-Unfall ums Leben, und 1999 stürzte sein berühmtester Neffe, JFK jr. ( 38) mit seiner Frau Carolyn ( 32) in einem Flugzeug ab.

Ted Kennedy, der erst kürzlich sein Debüt als Kinderbuchautor gab - er schrieb die Geschichte der Regierung aus der Sicht seines Hundes Splash - ist seit 1992 mit seiner zweiten Frau Victoria (49) verheiratet ist. Der letzte Patriarch der Kennedys hielt den Clan trotz aller Schicksalsschläge fest zusammen. Nun wird es ganz schwer für ihn.