STRAUBING. Ein siebenjähriger Junge hat in Niederbayern aus Versehen seinen kleinen Bruder (5) getötet. Wie die Polizei Straubing mitteilte, hatten die Geschwister das Kleinkalibergewehr aus dem Waffengeschäft ihres Vaters ohne Erlaubnis mitgenommen, um Schießübungen auf dem elterlichen Hof zu machen. Der Ältere wollte auf eine Plastikflasche schießen, traf dabei jedoch seinen jüngeren Bruder in den Kopf.

"Der genaue Unfallhergang ist noch unklar, weil der ältere Bruder von uns noch nicht vernommen werden konnte", sagte Polizeisprecher Klaus Pickel. Der Schüler habe einen schweren Schock erlitten. Sein Bruder wurde zunächst von einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Deggendorf geflogen. Trotz Notoperation starb er. Der Vater (41), ein gelernter Büchsenmacher, gab bei seiner ersten Vernehmung an, die Kinder hätten sich die Waffe besorgt, als er in einem anderen Raum ein Verkaufsgespräch mit einem Kunden geführt habe. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Eine Tante der Kinder bemerkte das Unglück als erste und rief den Notarzt. Die Mutter der Jungen sowie die Schwester (10) waren zur Unglückszeit nicht auf dem Hof.