Tiefsee-Monster

TOKIO. Japanische Forscher haben erstmals den sagenumwobenen Riesentintenfisch in freier Wildbahn aufgespürt. Den Wissenschaftlern gelang es, vor den Ogasawara-Inseln im Pazifik in einer Tiefe von 900 Metern einen acht Meter langen Riesenkalmar der Gattung Architeuthis mit einer Digitalkamera aufzunehmen. Forscher Tsunemi Kubodera: "Das Tier hatte zehn bis zu 5,50 Meter lange Fangarme. Als sich der Kalmar bei der Aktion an einem unserer Köder verfing, riß dabei einer seiner Tentakel ab. Zu unserer Überraschung funktionierte er aber weiterhin. Die Saugnäpfe sogen sich immer wieder an den Schiffsplanken und sämtlichen angebotenen Fingern fest." Die Riesentintenfische können bis zu 20 Meter lang werden. Schriftsteller Jules Verne ließ sie schon 1869 in seinem Abenteuerroman "20 000 Meilen unter dem Meer" mit Kapitän Nemo und der "Nautilus" kämpfen.