BERLIN. Durch die Grippewelle zu Beginn dieses Jahres sind nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts in Deutschland 15 000 bis 20 000 Menschen gestorben. Opfer waren überwiegend alte Menschen, sagten die Influenza-Experten gestern in Berlin.

Die Influenzawelle gehörte zu den heftigsten der vergangenen Jahre. Bis zu sechs Millionen Deutsche konsultierten einen Arzt. In "normalen" Jahren sterben 5000 bis 8000 Menschen an Grippe. Der Wissenschaftler Joachim Szecsenyi von der Universitätsklinik Heidelberg forderte nachdrücklich zur Impfung auf. Sie sei der wirksamste Schutz. In der Risikogruppe der über 60jährigen läßt sich nicht einmal jeder zweite impfen.

Besonders geeignet für die Impfung sind die Monate Oktober und November. Die Impfung wirkt nach zwei Wochen. Zu den Risikogruppen gehören auch Menschen, die häufig mit anderen in Kontakt kommen, und Patienten mit Krankheiten wie Asthma oder Herz-Kreislauf-Problemen. Szecsenyi: Bei gesetzlich Versicherten würden die Impfkosten von der Kasse getragen, es falle auch keine Praxisgebühr an.