Drei Morde an jungen Frauen in nur zwei Wochen: In Sachsen-Anhalt wurde die Leiche der vermißten Anja Blum (20) identifiziert. In München konnte das Rätsel um Leichenteile (wir berichteten) gelöst werden. Bei den Opfern handelt es sich ebenfalls um zwei 20jährige.

München/Rietzel. Nur drei Tage nach dem grausigen Fund der zerstückelten Frauen in Oberbayern hat die Polizei den spektakulären Doppelmord aufgeklärt. Bei den Opfern handele es sich um Kosmetikschülerinnen aus München und Fürstenfeldbruck. Unter dringendem Tatverdacht wurde der 22 Jahre alte Ex-Freund der Münchnerin, Marco Z., festgenommen. Die Polizei geht von Eifersucht als Motiv aus, weil die junge Frau sich kurz zuvor von Z. getrennt hatte. Auch dessen 53 Jahre alter Vater wurde festgenommen. Beide Männer legten Geständnisse ab. Die genaue Rolle des Vaters müsse noch geklärt werden. Die Freundin der Münchnerin mußte sterben, weil sie helfen wollte.

Auch die seit rund zwei Wochen vermißte Anja Blum aus Rietzel in Sachsen-Anhalt ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Ein Spaziergänger fand die Leiche der 20jährigen an einem Teich in Hohenseeden nahe Burg. Eine Obduktion konnte die Identität der Frau klären. Die genaue Todesursache ist noch nicht bekannt. Zunächst muß noch die feingewebliche Untersuchung abgewartet werden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stendal, Thomas Kramer, sagte. Die Ermittler suchen weiter nach Zeugen. Die Physiotherapeutin war nach dem Besuch einer Diskothek in Burg spurlos verschwunden.