Er soll in Straßburg und der badischen Grenzstadt Kehl drei Frauen getötet haben.

Straßburg. Regungslos hört sich Jacques Plumain (31) die Vorwürfe an: Unfaßbar bestialisch soll das "Phantom von Kehl" von Oktober 1999 bis Mai 2000 in Straßburg und der badischen Grenzstadt Kehl drei Frauen getötet haben.

Zum Prozeßauftakt in Straßburg legte er gestern ein Teilgeständnis ab. "Ich bin schuldig, die Opfer sitzen gegenüber", sagte er mit Blick auf den Sohn einer Ermordeten und auf eine Frau, die einem Mordversuch entkam. Bärbel Zobel (44), die 1999 in letzter Sekunde fliehen konnte: "Es ist schrecklich. Ich habe heute gehört, daß er mich wirklich umbringen wollte."

Seine Motive: Waffenliebe, Komplexe, Selbstherrlichkeit und ein "intensiver Frauenhaß". Psychologen stufen ihn als notorischen Lügner ein. Der Franzose aus Guadeloupe wurde 2003 bereits wegen Mordversuchs zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Jetzt droht ihm lebenslange Haft. Die Ermittlungen in einem weiteren Mordfall sind noch nicht abgeschlossen.