Geraten zwei Flugzeuge auf Kollisionskurs, verfügen die Piloten über ein letztes Sicherheitsnetz: das Warnsystem TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System) an Bord moderner Flugzeuge tastet den Flugverkehr ab und gibt ihn auf einem Display im Cockpit wieder. Seit dem 1. Januar 2000 für Flüge über Europa vorgeschrieben, arbeitet es nach folgendem Prinzip: Die Flugzeuge haben eine Art Antwortsender. Wenn dieses Kollisionswarngerät auf einer bestimmten Frequenz abgefragt wird, sendet es auf einer anderen Frequenz automatisch Daten wie Höhe oder Flugzeugkennung. Computer überwachen diese Signale und berechnen daraus Höhe, Position und Geschwindigkeit. Nähert sich ein anderes Flugzeug diesem Schutzschild (Durchmesser etwa 25 Kilometer), reagiert das System und berechnet die Zeit bis zu dem Punkt, an dem sich beide Flugzeuge theoretisch treffen könnten. Die potenzielle Gefahr für die Piloten ist in vier Stufen eingeteilt. In Alarmstufe vier werden die Piloten aufgefordert, Ausweichmanöver einzuleiten.