Santa Maria. Zwölf Jahre hatte sie geschwiegen - für 23 Millionen Dollar. Jetzt sprach die Mutter von Jordan Chandler (heute 25) im Gericht von Santa Maria über die Vorwürfe, die sie 1993 gegen Michael Jackson (46) erhoben hatte.

"Er flehte mich weinend an, daß ich meinen Sohn in seinem Bett schlafen lassen soll. Er versicherte mir: ,Es geschieht nichts Falsches. Er schläft nur in meinem Bett.'" Der Sänger habe viele Nächte mit Jordan verbracht, auch auf Auslandsreisen nach Monaco und Florida. Später hätten Jacksons Anwälte sie unter Druck gesetzt. Jacksons Anwalt Thomas Mesereau versuchte den Eindruck zu erwecken, daß es der Mutter nur ums Geld ging. Kleinlaut gab sie im Zeugenstand zu, daß sie damals mit Blick auf eine mögliche Millionenentschädigung davon gesprochen habe, daß ihr Junge "für immer versorgt sein könnte".

Sagt in dem Mißbrauchsprozeß überhaupt jemand die Wahrheit? Der Staatsanwalt rief einen Ex-Agenten des Stars als Zeugen auf. Der sagte: "Ich habe nie gesehen, daß Jacko den Kopf eines Jungen abgeleckt hat." Doch genau das hatte er in einem Buch beschrieben. Der Agent: "Das war der Co-Autor. Der hat das erfunden."