Charles und Camilla müssen auch noch den Termin verschieben

Hamburg. Stell dir vor, Charles gibt Camilla das Jawort, und keiner sieht hin. Unvorstellbar, gestern jedoch für einen Augenblick im Bereich des Möglichen. Kurz nachdem der Vatikan das Papst-Begräbnis auf Freitag legte, hielt der britische Thronfolger zunächst an seinem Plan fest, am selben Tag zu heiraten. Am Nachmittag dann der Sinneswandel: Charles nimmt an der Trauerfeier in Rom teil - und verschiebt die Hochzeit auf Sonnabend.

Nur das vorläufige Ende einer Serie von Pannen und Peinlichkeiten, seit sich Charles und Camilla vor 34 Jahren ineinander verliebten. Und auch ihre Eheschließung schien von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen. Erst hagelte es Einsprüche gegen die bürgerliche Hochzeit des Thronfolgers, dann gab es Ärger um die Hochzeitsbriefmarke - ein Schnappschuß der Palastköchin, die dafür zunächst keinen Penny erhielt.

Ganz zu schweigen von der Gästeliste. Zur ersten Hochzeit von Charles waren 1981 noch gekrönte Häupter und Staatschefs in die Londoner St.-Paul's-Kathedrale geströmt, Hunderttausende säumten die Straßen, und 700 Millionen Menschen verfolgten die Feier im Fernsehen. Zu Charles' zweiter Hochzeit kommt nicht einmal seine Mutter, die Queen.

Vater Prinz Philip ließ verlauten, er könne sein Kommen "nicht garantieren". Auch die Geschwister werden fehlen. Spaniens Kronprinzenpaar Felipe und Letizia, bei deren Hochzeit Charles 2004 zu Gast war, sagte ebenfalls ab. Felipe habe die Ehrendoktorwürde an Chiles Präsidenten zu verleihen.

Ganz schön dreist war die Absage von Schwedens Kronprinzessin Victoria: Sie müsse eine Ikea-Filiale in Japan eröffnen. Frei nach dem Motto des schwedischen Möbelriesen: "Trefft ihr euch noch heimlich, oder heiratet ihr schon . . . ?"