Köln. Die Domstadt hat bald ein Wahrzeichen weniger: Der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gewordene "schiefe Turm von Köln" an der Kirche St. Johann Baptist in der Südstadt wird wieder aufgerichtet. Mit den Vorarbeiten ist begonnen worden, bestätigte eine Sprecherin der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). Der 44 Meter hohe Turm der katholischen Kirche hatte sich im September 2004 nach Tunnelarbeiten für eine neue U-Bahn-Linie um einen Meter geneigt. In der Nachbarschaft mußten 65 Menschen ihre Wohnungen räumen. Der Hohlraum unter dem Gotteshaus wurde mit fast 80 Kubikmeter Beton gefüllt. Zuletzt kamen immer mehr Touristen, um den "Schiefen Turm von Köln" zu fotografieren. Souvenirverkäufer boten T-Shirts mit dem Aufdruck des rechteckigen Backsteinturms an. "Falls er in Schieflage bleibt, gibt es vielleicht eine Tour um die Kirche", hatte der Sprecher von "Köln-Tourismus", Olaf Pohl, gemutmaßt. Bis zum Weltjugendtag im August, zu dem der Papst in Köln erwartet wird, soll der Turm aber noch nicht gerade sein.