Etwa drei Millionen Kubikmeter Holz wurden umgeknickt

Die vielen umgeknickten Bäume wirken wie ein gigantisches Mikadospiel: Ein Orkan ist am Wochenende über die Hohe Tatra hinweggefegt, wie ihn die Slowakai seit 1936 nicht mehr erlebt hat. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, zehn weitere werden noch immer vermißt.

"Der schöne Wald ist weg", klagt eine Bewohnerin des Ortes Vazec. Das kleinste Hochgebirge der Welt, so werden die westlichsten Ausläufer der Karpaten gern genannt, war berühmt für seine dichten Wälder. Jetzt liegen etwa drei Millionen Kubikmeter Holz. am Boden. Umweltminister Laszlo Miklos: "Das ist die schlimmste Umweltkatastrophe seit hundert Jahren." Für viele Menschen in der Region ist der Forst ihr einziger Reichtum. Die Regierung hat Hilfe versprochen.

Bis auf etwa 1600 Meter Höhe gibt es in der Tatra meist Fichten. Neben Wald- und Weidewirtschaft ist der Fremdenverkehr von Bedeutung. Die Region war bisher vor allem bei Wanderern wegen der einzigartigen Natur beliebt.